ADS & ADHS
Wenn Heranwachsende unaufmerksam, überaktiv, unorganisiert und impulsiv sind, dann leiden sie häufig unter ADS oder ADHS – einer Aufmerksamkeitsstörung mit oder ohne Hyperaktivität. Unser Ziel ist es, dass sich die Kinder mit Freude und Konzentration wieder ihren Aufgaben widmen können. Genau dazu werden sie in unserer unterschiedlichen Therapiebausteinen motiviert. Außerdem finden sie Halt in wiederkehrenden Tagesabläufen und genießen ausgewogene bewegungs- und erlebnistherapeutische Angebote.
Ebenfalls bieten wir Hilfe für Alltagssituationen, um den positiven Umgang mit der eigenen Besonderheit zu fördern. Falls nötig, klären wir über eine Behandlung mit Medikamenten auf oder optimieren bestehende Medikamentengaben. Sie als Eltern werden in die Therapie mit einbezogen.
Posttraumatische Störungen & Anpassungsstörungen
Einschneidende Lebensveränderungen und traumatische Erlebnisse führen besonders in jungen Jahren häufig zu schweren emotionalen Belastungen. Wenn posttraumatische Belastungsstörungen oder Anpassungsstörungen vorliegen, sind die Aktivität von Kindern und Jugendlichen sowie ihre Teilhabe am Leben stark beeinträchtigt.
Darum stellen wir in unserer Therapie einen sicheren Rahmen her, in welchem das Trauma und die belastenden Situationen verarbeitet werden können. Dabei spielen der Halt durch die Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen und die soziale Unterstützung im Lebensumfeld der jungen Menschen eine wichtige Rolle. Die Fähigkeit der Kinder und Jugendlichen, Traumata und Belastungen zu bewältigen, wird gefördert. Die Selbsthilfe wird gestärkt.
Adipositas & Übergewicht
Adipositas und Übergewicht können schon bei Kindern und Jugendlichen zu ernsthaften Folgeerkrankungen führen – seelisch und körperlich. Die Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und die soziale Integration sind eingeschränkt. In unserer Therapie stärken wir die Überzeugung der jungen Menschen, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können.
Des Weiteren fördern wir ihre Achtsamkeit und Handlungskompetenz. Dazu beinhaltet die Therapie u.a.: Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Körper-, Kreativ- und Ergotherapie, Wissensvermittlung zu den unterschiedlichen Erkrankungen, Eltern-Kind-Interaktion, Sport, Ernährungsberatung inkl. Lehrküche und die Soziotherapie für Jugendliche.
Essstörungen
Gelegentlich schon im Kindes- und häufig im Jugendalter tritt bei Betroffenen ein selbst verursachter Gewichtsverlust oder ein unzureichender altersentsprechender Zuwachs auf, der oft mit der Überzeugung einhergeht, trotz Untergewichts zu dick zu sein (Anorexie). Seltener in der Altersgruppe leiden die Betroffenen an Essattacken, gefolgt von dem Versuch, diese durch unterschiedliche Verhaltensweisen (Erbrechen, Abführmittelmissbrauch, Fasten etc.) entgegenzuwirken – auch hier vor dem Hintergrund einer krankhaften Furcht, zu dick zu werden (Bulimie). Der Erkrankungsbeginn liegt häufig im Jugendalter, mit schwerwiegenden Auswirkungen für die körperliche und seelische Gesundheit sowie für den schulischen bzw. beruflichen Werdegang.
Zur Therapie der Essstörungen gehören neben Einzel- und Gruppentherapie u.a. das Führen eines Ernährungstagebuches, Hilfestellung beim Essen (z.B. geschützter Bereich im Speisesaal, Essensplan, Selbstversorgerküche), Ernährungsberatung, Gewichtsvertrag und regelmäßige Gewichtskontrollen. Auch die Einbeziehung der Eltern erleichtert einen nachhaltigen Erfolg, für den oft eine längere Therapiedauer sinnvoll sein kann.
Enuresis und funktionelle Harninkontinenz
Unsichere und auch sichere Bindungserfahrungen können besondere emotionale Reaktionen bei Kindern hervorrufen. Entweder sind die Reaktionen verarmt oder überschießend. Die psychische Gesundheit, die sozialen Beziehungen und die Teilhabe am Leben werden zumeist stark davon geprägt.
In unserer Therapie arbeiten wir daran, dass ein familiäres Miteinander mit gegenseitiger Wertschätzung entsteht, welches die Entwicklung des Kindes fördert. In Familiengesprächen, Eltern-Kind-Therapien und Einzelberatungen geht es darum, kindliche Bedürfnisse wahrzunehmen, ihnen nachzukommen und mit Ihren Bedürfnissen und Verhaltensweisen in Einklang zu bringen.